TravelEye e.V.
 
together for a better vision

Reisen


Februar 2025

Vom 23. Februar bis zum 11. März reisten sieben Mitglieder des Vereins „TravelEye e.V.“ nach Uganda, um wieder hilfsbedürftige Menschen mit Brillen zu versorgen und den Ausbau der Augenklinik in Bwanda, sowie weitere soziale Projekte zu unterstützen. Die Reise begann mit einem Flug nach Istanbul, wo sich das gesamte Team traf, da ein Teil von Nürnberg und ein andere von Frankfurt gestartet war, um von dort gemeinsam weiter nach Entebbe, Uganda zu fliegen.
Einer der ersten Programmpunkte in Uganda war die Besichtigung der im Aufbau befindlichen Augenklinik in Bwanda. Das Team war beeindruckt von den Fortschritten und stolz auf die bisherigen Erfolge. In den folgenden Tagen wurden die gespendeten Geräte aufgebaut und erste Tests in der Klinik durchgeführt.
Mit dem Start der Augenprüfungen zeigte sich wieder schnell der große Bedarf. Die Warteschlangen waren lang. Das Team arbeitete intensiv und konnte innerhalb von drei Tagen rund 460 Patienten behandeln. Besonders eindrucksvoll war die Untersuchung von taubstummen Schülern, die eine neue Herausforderung darstellte. Zusätzlich wurden neue Schränke für die Klinik aufgebaut, die der Verein gesponsert hatte. Zum Abschluss der Woche gab es ein Meeting mit der General Oberin Sr. Noelina Namusoke. Gemeinsam wurde der Einsatz in Bwanda ausgewertet und die weiteren Schritte zur Komplettierung der Augenklinik besprochen.
Neben der Arbeit in der Augenklinik in Bwanda engagierte sich das Team in mehreren sozialen Projekten in und um Masaka. Ein Besuch im Kindergarten von Cate Naggai, einer langjährigen Freundin des Teams, war also beispielsweise wieder ein Highlight. Außerdem besuchte die Gruppe auch Anne Namuddus „Motherhouse“, wo Sachspenden übergeben werden konnten. Auch der Austausch mit der lokalen Bevölkerung spielte eine große Rolle. So war das Team zur Teetime bei Beatrice und George Nkonge eingeladen. George ist ein langjähriger Freund und Partner in Masaka. Am Sonntag wurden wir von Fr. Julius in seine Heimatpfarrei eingeladen, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern und danach Augenuntersuchungen anzubieten und die notwendigen Brillen anzupassen.
Die im vergangenen Jahr geknüpften Kontakte zu Michael Sabiiti konnten wir während unseres diesjährigen Aufenthaltes in Uganda intensivieren. Er ist Inhaber einer Reiseagentur in Kampala und unterstützt mit seiner Organisation SCOSP (Site for Community Services Program) Menschen die unter Albinismus leiden.
In Kabale, dem Hauptquartier des Vereins, erfuhren wir mehr darüber und lernten eine Gruppe junger Albinos kennen. Bei der Gelegenheit konnten wir Sonnenbrillen, Sonnencreme und individuell angepasste Korrekturbrillen übergeben, um ihnen so besseren Schutz und Lebensqualität zu ermöglichen. TravelEye wird prüfen, wie wir in Zukunft weitere Unterstützung leisten können.
Nach den ersten erfolgreichen Einsätzen reiste das Team weiter nach Lwamaggwa. Dort wurden weitere Augenuntersuchungen durchgeführt. Insgesamt wurden hier etwa 170 Menschen behandelt, darunter viele Schüler, die dringend benötigte Brillen erhielten.
Da Melanie, Marina, Selina und Alex nur zwei Wochen in Uganda bleiben konnten, brachte sie unser zuverlässiger Driver, Francis Kayitale, am Samstag wohlbehalten zum Flughafen nach Entebbe.
An den letzten beiden Einsatztagen besuchten die verbliebenen Teammitglieder die Schulen von Theopista und Bine und führten weitere Augenuntersuchungen durch, bei denen eine Reihe von Kindern erstmals eine angemessene Sehhilfe erhielten. Außerdem konnten 12 gespendete Laptops überreicht werden.
Neben der Arbeit blieb zwischendurch auch immer mal Zeit für einige kulturelle Erlebnisse. Die Gruppe besuchte die Molkerei von Fr. Peter, erkundete Märkte und machte eine Safari im Queen Elizabeth Nationalpark. Eine Bootsfahrt auf dem Lake Bunyonyi ermöglichte zudem den Besuch eines Gesundheitszentrums auf einer abgelegenen Insel.
Während des zweiwöchigen Aufenthalts in Uganda behandelte das Team insgesamt rund 900 Patienten, vergab etwa 600 Korrekturbrillen sowie eine ebenso große Anzahl an Sonnenbrillen. Darüber hinaus wurden mehrere Sach- und Geldspenden an verschiedene Institutionen übergeben.
Die Reise war ein großer Erfolg in Hinblick auf die Versorgung der Bevölkerung mit Brillen. Gleichzeitig wurden wertvolle neue Kontakte geknüpft, die eine nachhaltige Unterstützung vor Ort ermöglichen. Das Team kehrte mit vielen tollen Eindrücken, guten Erfahrungen und neuen Plänen für zukünftige Einsätze zurück

2024

 Wir sind zurück von unserem diesjährigen Arbeitseinsatz. Vom 19.02. bis 08.03.2024 waren Süheyla, Harald, Georg, Lea und ich in Uganda, um dem Brillenprojekt einen weiteren Impuls zu geben.
Neben dem Angebot Augensreenings durchzuführen und dann die benötigten Brillen anzupassen, lag der Schwerpunkt unserer Arbeit auf der Erstellung eines „Memorandum of Understanding“ (MoU), welches die Basis unserer gemeinsamen
Aktivitäten für die nächsten Jahre sein soll. Wir sind alle sehr froh, dass dieses Dokument am Ende unseres Aufenthaltes unterzeichnet werden konnte und nun das Brillenprojekt fest im Gesundheitsbereich der Diözese Masaka verankert ist. Auf unserer, im Aufbau befindlichen, Internetseite ist der Inhalt des Vertrages demnächst nachzulesen.
Das Mutterhaus der Bannabikira Sisters ist auch weiterhin die fachliche Basis für das Projekt, aber auch in der Krankenstation
St. Jacobus, in der Partnergemeinde Lwamaggwa, wird Schritt für Schritt eine Augenabteilung eingerichtet. Die Anfänge sind gemacht. Dadurch haben viele Patienten im Distrikt Rakai die Möglichkeit, ohne lange Wege, ihre Augen untersuchen zu lassen.
Die neue Augenklinik in Bwanda erfordert auch bis zur Fertigstellung unsere ganze Aufmerksamkeit. Leider konnten wir die inzwischen angelieferten Ausrüstungsgegenstände und die optischen Geräte noch nicht installieren und in Betrieb nehmen, da die Elektroinstallation aus finanziellen Gründen noch nicht erfolgt ist. Doch die Schwestern sind bestrebt, bis Ende des Jahres, diesen Teil der Innenausstattung fertigzustellen.
Am letzten Tag ihres Aufenthaltes in Uganda konnte die Gruppe noch Michael Sabiiti kennen lernen. Er ist Inhaber einer Reise Agentur in Kampala und unterstützt mit seiner Organisation SCOSP (Site for Community Services Program) Menschen, die unter Albinismus leiden. Menschen mit Albinismus haben in Ostafrika mit sehr vielen Herausforderungen zu kämpfen. Aufgrund des Mangels an Melanin ist die Haut empfindlicher gegenüber Sonneneinstrahlung und Betroffene haben damit ein signifikant erhöhtes Hautkrebsrisiko. Gleichzeitig ist Melanin für die Entwicklung der Iris, des Sehnervs und der Netzhaut wichtig. Menschen mit Albinismus leiden daher unter starker Lichtempfindlichkeit, Störungen im räumlichen Sehen und schlechterer Sehschärfe. Außerdem werden Menschen mit Albinismus in der Gesellschaft in der
Regel diskriminiert und sind oft Menschenhandel und Verfolgung ausgesetzt. Teilweise wird ihren Körperteilen sogar magische Wirkung zugesprochen, wodurch sie häufig in lebensbedrohliche Gefahr geraten.
Die TravelEye Gruppe war sehr ergriffen von der Schilderung Michael Sabiitis über die Situation der Albinos in Uganda und wird zunächst mit der kostenlosen Bereitstellung von Sonnenbrillen helfen. Diese Sonnenbrillen erhalten wir nun schon seit einigen Jahren in großer Stückzahl von der Familie Roos, welche mit dem Verein „Brillen ohne Grenzen“ eine großartige Arbeit leistet, um Menschen mit dringend benötigten Brillen zu versorgen. Ihnen danken wir an dieser Stelle von ganzem Herzen.
Das Brillenprojekt steht nun auf einer guten Basis und durch die Gründung des Vereins „TravelEye e.V. – together for a better vision“ hoffen wir, noch mehr Menschen für unser Engagement in Uganda interessieren zu können. Auch erfahrene und junge Optikerinnen und Optiker sind willkommen, um das aktive „Ugandateam“ zu verstärken.

2023

Arbeitseinsatz vom 20.Februar bis 09.März 2023
Elmar Weckenbrock – Harald Lappe – Süheyla Sagir – Selina Knipping – Roland Schuck – Georg Amon
Nachdem der Arbeitseinsatz im vergangenen Jahr in kleiner Besetzung sehr erfolgreich war, konnte der nächste Einsatz mit einer nun mehr sechsköpfigen Gruppe beginnen. Gut vorbereitet und mit genügend Rahmen, Linsen und weiteren optischen Equipment sind wir am 20. Februar 2023 mit Turkish Air von Frankfurt bzw. Nürnberg aus nach Uganda gestartet. In Istanbul haben sich beide Gruppen zum Weiteflug nach Entebbe getroffen.
Am Flughafen Entebbe wurden wir sehr herzlich von Fr. Emmanuel Ssekamaanya, unserem Projektkoordinator, und weitern Freunden willkommen geheißen. Gemeinsam fuhren wir direkt nach Masaka unserem ersten Aufenthaltsort. Der obligatorische Stopp am Äquator wurde zur „Taufe“ der erstmalig in Uganda weilenden Mitglieder des Teams genutzt.
Am Dienstag 21. Februar nachmittags, erstes Meeting bei Caritas MADDO mit Fr. Emmanuel Katabazi. Eineinhalb Stunden tauschten wir Erfahrungen aus und diskutierten über die Zukunft des Brillenprojektes. Nach einem kurzen Besuch in Fr. Raphaels Büro fuhren wir nach Bwanda zu den Bannabirira Schwestern, wo auch unserer Basis für das P-Model ist. Anwesend: Mother Gerneral Sr. Noelina Namusoke, Augenärztin Sr. Tony, Sr. John Chrisostom Batenga, Staffs der Augenabteilung, Fr. Emmanuel Ssekamaanya und unser Team.
Schwerpunkte: Planung unseres Aufenthaltes, verschiedene Outreaches, Ausbildung von Fachkräften, besonders von Ordensschwestern, Öffentlichkeitsarbeit, kontinuierliche Reports, Inventur, Bau der neuen Augenklinik …
Nach dem Mittagessen wurde die Baustelle der neuen Augenklinik besichtigt und die geplante Nutzung der Räume diskutiert. Dabei wurden einige wichtige Änderungen besprochen und von den Schwestern akzeptiert.
Für unser Team wurde wieder einmal klar, dass sich unser Engagement in Uganda nicht nur auf das Augenscreening und die Brillenanpassung beschränken kann, sondern die Fertigstellung der Augenklinik und die Inbetriebnahme ein gemeinsames Ziel sein muss. Die Ausstattung mit dem erforderlichen Equipment und die Einstellung von hochqualifiziertem Personal sind die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Arbeiten der neuen Augenklinik. Nach unserer Rückkehr werden wir alle unsere Kontakte und Möglichkeiten nutzen, um dieses Ziel zu erreichen.
Am Mittwoch 22. Februar sind wir gegen 12:00 Uhr nach Bwanda gefahren, haben die Geräte gecheckt, und das Seminar vorbereitet. Ab 15:00 Uhr fand ein sehr intensives Seminar mit ca. 8 Trainees statt.
Gegen 17:00 Uhr Fahrt nach Kyamulibwa zur Berufsschule für Optiker. Martina Sappelt hat uns herzlich begrüßt, uns durch die Einrichtung geführt und mit dem Konzept der Schule vertraut gemacht. In der Dunkelheit haben wir den Heimweg angetreten und trotz schlechter Straßenverhältnisse gegen 21:00 Uhr im Social Center angekommen. Abendessen erst 21:45 Uhr!
Donnerstag 23.02.2023, heute ist der ganze Tag für Augenuntersuchungen und Brillenanpassungen reserviert. Wir richten 5 Arbeitsplätze für die Refraktion ein. Süheyla und ich passen Brillen an. Ca. 100 Brillen wurden an Schüler und Studenten abgegeben. Heimfahrt 18:00 Uhr.
Stopp bei Benas Haus! Fotos, Sweeties, herzliche Begegnung und für Samstag verabredet.
Freitag 24.02.2023
Auch dieser Tag ist für die Refraktion vorgesehen. Heute kommen viele Erwachsene aus der näheren und weiteren Umgebung, aber auch Schwestern aus dem Konvent bekommen die notwendigen Brillen. Wie an jedem Tag können auch alle eine Sonnenbrille bekommen. Die Kinder und Studenten erhalten sie kostenlos, Erwachsenen zahlen 5.000 USX.
Samstag 25.02.2023
Der Samstag ist zur freien Verfügung. Die Gruppe fährt mit unserem Fahrer Lorenz in die Stadt und zu verschiedenen Meetings z.B. Transitory Home, Anne Namuddus Mother House
Ich fahre mit Francis, einem alten Freund, zu Fr. Paul ins Altersheim für Priester, zu Bena und Familie, Bena hat auch Geburtstag, dann auch zu Anne Namuddus Mother House, wo ich die anderen treffe. Von dort fahren wir gemeinsam mit George zu seiner Farm und der Plantage mit den Vanillepflanzen. Am Abend sind wir bei Georges Familie zum Abendessen eingeladen.
Sonntag 26.03.2023
Nach einem guten Frühstück fahren wir nach Kisosso, der Heimat Gemeinde von Fr. Julius.
Wir erleben noch einen Teil des Gottesdienstes mit und richten danach in der Kirche unsere Arbeitsplätze ein.
Sr. Tony und Team ist auch angereist.
Die sehr engagierten Trainees konnten ihr Wissen und die ersten Erfahrungen bei diesem Outreach durch „learning by doing“ vertiefen und festigen.
Im Elternhaus von Fr. Julius wurden wir köstlich bewirtet und am Abend durfte jeder noch einen Erinnerungsbaum pflanzen. Bevor wir ins Social Center zurück fuhren erhielten alle noch ein Geschenk.
Montag 27.02.2023
Es sieht nach Regen aus. Nach dem Frühstück wird das Gepäck auf dem Bus verstaut. Lorenz fährt mit der Gruppe in die Stadt, um für die Schule in Lwamaggwa einzukaufen und eine Plane nebst Strick zu besorgen.
Gegen 12:30 Uhr treffen wir bei Bines Schule ein. (Bogoto) Ein riesen Empfang durch Schüler und Lehrer. Die von Süheyla unterstützten Projekte, Jungentoiletten und Betten fürs Mädcheninternat, werden besichtigt. Bei gutem Essen konnten wir ein tolles Entertainmentprogramm der Schule genießen.
Zurück auf der Hauptstraße fuhren wir nach einem kurzen Stopp in Kyotera, bei Kanfunas Shop, direkt nach Lwamaggwa. Auch hier wurden wir von Schülern, Lehrern und vielen Freunden herzlich begrüßt. Fr. Vincent lud uns in die Kirche ein und hieß uns dort herzlich willkommen. Danach haben wir unsere Zimmer in Beschlag genommen. Gerald hat dann mit der „Jugend“ eine erste Motorradtour unternommen. 20:30 Uhr gab es Abendessen.
Dienstag 28.02.2023
Dieser Tag ist ausschließlich für die Refraktion in der Primary School St. Pius reserviert. Um 9:00 Uhr werden die 3 Stationen für die Refraktion und der „Bending Platz“ eingerichtet. Alle Kinder bekommen zusätzlich Sonnenbrillen, bis keine mehr da ist.
Da wir rechtzeitig fertig sind, bereitet das Team schon die Arbeitsplätze in der Dispensary für den morgigen Tag vor.
Um 20:00 Uhr endet dieser Tag mit dem Abendessen.
Mittwoch 01.03.2023
Um 10:00 Uhr trifft Sr. Tony mit ihrem Team ein. Bis um 17:00 Uhr wird gearbeitet, nur durch das Mittagessen unterbrochen. Heute sind es 34 Patienten die sich vorstellen konnten und behandelt wurden bzw. eine Brille bekamen.
Donnerstag 02.03.2023
Da unser Outreach Ort sehr weit von Lwamaggwa entfernt ist, fahren wir gleich nach dem Frühstück los. Unser Fahrer ist heute Vincent, ein junger Mann aus dem Dorf. Lorenz unser eigentlicher Fahrer ist mit Fr. Vincent nach Masaka gefahren. Gegen 11:00 Uhr erreichen wir Katatenga. Da die Räumlichkeiten sehr dunkel sind, bauen wir die Untersuchungsstrecken außen auf. Eine große Plane soll uns vor der Sonne schützen. Heute sind wieder hauptsächlich erwachsene Patienten gekommen, obwohl wir unseren Platz bei der Schule haben. Einem Jungen konnte von uns nicht geholfen werden. Er hatte eine ernsthafte Augenerkrankung, die unbedingt von Sr. Tony begutachtet und dann behandelt werden musste. Daher wurde kurzerhand Geld für ein Taxi gespendet, sodass der Junge mit seiner Mutter am nächsten Tag nach Bwanda gebracht werden konnte.
Für mich gab es ebenfalls noch eine Überraschung. Als ich vor 20 Jahren schon einmal in Katatenga war, da gab es eine Begegnung mit drei Albino Schülern. Heute habe ich sie wieder getroffen und erfahren können, dass sie alle drei verheiratet sind und Kinder haben, die alle gesund sind. Meine Überraschung und Freude war riesen groß. Natürlich erhielten alle Sonnenbrillen zum Schutz ihrer empfindlichen Augen. 62 Patienten waren gekommen!
Freitag 03.03.2023
9:00 Uhr Übergabe der vielen Schulmaterialien in der Primary School. Ab 9:30 Uhr Augenrefraktionen in der Secondary School. Nach herzlichem Empfang durch den Schuldirektor Achilles Mwesigye konnten wir in einem Klassenraum die Untersuchungsplätze einrichten.
Bis zum Nachmittag konnten über 40 Brillen angepasst werden.
Samstag 04.03.2023
Freier Tag! Wir fahren mit einigen Mitarbeitern aus der Dispensary in den Lake Mburo National Park. Er ist bequem in 2 1/2 Stunden zu erreichen und für eine Tagestour gut geeignet. Bis zum See sind einige Kilometer zu fahren und man sieht immer wieder Zebras, Antilopen und Warzenschweine und neuerdings auch Giraffen. Am See angekommen hat man einen herrlichen Ausblick. Am Nachmittag hatten wir eine schöne Bootstour gebucht, um 2 Stunden lang den See zu erkunden. Wir haben tolle Tiere gesehen, darunter eine Menge Nilpferde, Seeadler, einen mächtigen Büffel und viele große Krokodils.
Mit vielen tollen Erlebnissen sind wir noch vor der Dunkelheit nach Lwamaggwa zurückgekehrt.
Sonntag 05.03.2023
7:30 Uhr Sonntagsgottesdienst mit der Pfarrgemeinde. Der Chor der Secondary School singt zum Keyboard. Unser Team nimmt auch daran teil, außer Süheyla. Ich habe noch einmal das Brillenprojekt vorgestellt und zum Augencheck nach dem Gottesdienst eingeladen. Frühstück und danach in der Dispensary Refraktion. Aber nur wenige Patienten kommen. Ich treffe mich mit Freunden und der CWM Gruppe. Immer wieder kommen Freunde und Bekannte. Nach dem Mittagessen macht das Team mit Vianne eine Wanderung und ich fahre mit Theo, Bilungi, Theos Schwester Maria mit Kind zu den Eltern. Etwa 15 km entfernt von Lwamaggwa liegt der Ort. Die Freude ist groß bei Theos Eltern. Sie haben auch in diesem Jahr Goldene Hochzeit. Auf der Heimfahrt machen wir Halt in Theos neuem Haus. Auch die Wandergruppe stößt zu uns und Theo bewirtet alle mit Erdnüssen und Zuckerrohr Cane. Es ist unser letzter Abend in Lwamaggwa, daher ist das Abendessen etwas zeitiger und danach sind alle eingeladen zum „Farewell Evening“. Es werden viele Geschenke ausgetauscht und noch einmal für alles gedankt.
Montag 06.03.2023
Nach dem Frühstück wird der Bus beladen und dann geht es auch schon los, 9:30 Uhr. Ein letztes farewell wird gesungen und dann sind wir auf dem Weg nach Masaka. Nach 25 km machen wir Halt bei Theos neuem Schulstandort. Es ist für alle ein Schock, nachdem wir eine Woche die guten Bedingungen in den Schulen von Lwamaggwa kennen lernen durften.
Zum Mittag sind wir in Masaka. Vom Bischofshaus ist zu erfahren, dass wir gegen 14:00 Uhr erwartet werden, da Bischof Serverus Jjumba noch nach Kampala reisen muss. Das Gespräch mit dem Bischof war gut und konstruktiv. Wir haben die Dinge angesprochen, die uns für ein gemeinsames erfolgreiches Projekt wichtig waren. Um 16:00 Uhr gab es dann erst Mittagessen.
Dienstag 07.03.2023
8:00 Uhr Frühstück, danach Fahrt zum Kindergarten mit kurzem Stopp in einem Gesundheitszentrum, wo ich meinen PCR Test abgenommen bekomme. Nach 3 Stunden erhalte ich per whatsapp den Negativbescheid. Der Kindergarten erwartet uns schon mit fröhlichen Kindern. Nach der Besichtigung ist uns klar, dass wir noch 6 Matratzen kaufen müssen. Mittagessen ist heute 12:30 Uhr. Um 14:00 Uhr bringen wir die Matratzen in den Kindergarten und fahren dann zu Fr. Peters Molkerei (Dairy). Auch dort erhalten wir eine ausführliche Führung und zum Schluss gab es die obligatorische Joghurt Verkostung. Gegen 16:00 Uhr sind wir auf dem Weg zum Abschiedsabend an den Lake Nabugabo.
Unsere Freunde hatten keine Mühen gescheut, um diesen letzten Abend zu einem unvergesslichen Ereignis werden zu lassen. Bei Tilapia, Ships, Salat und guten Getränken wurde über die erfolgreiche Arbeit gesprochen, Geschenke ausgetauscht und am Lagerfeuer das Versprechen abgegeben: „Wir kommen wieder im nächsten Jahr“.
Mittwoch 08.03.2023
Nach dem Frühstück wird der Bus beladen. Bei MADDO werden noch alle Quittungen unterschrieben und gestempelt. Dann geht es nach Butende in die Ziegelei. Der Manager Fr. Denis biete einen Rundgang an und informiert uns über die Herstellung der Backsteine und den Umfang der Produktion. Im eigenen Pub, an der Hauptstraße, bekommen wir noch ein reichhaltiges Mittagessen. Nächster Stopp ist am Äquator. Dort gibt es noch einmal Gelegenheit einige Souvenirs zu kaufen. Hier treffen wir auch noch einmal Bettina Lappelt. Bis Kisubi, in der Nähe des Flughafens, ist die Fahrt stressig. Es geht durch die Randgebiete von Kampala und da ist der Verkehr ähnlich wie in der Hauptstadt, nur die Straßen sind noch schlechter. Die Schwestern habe für uns einen großen Raum zur Verfügung gestellt, in dem wir uns aufhalten, unsere Koffer noch einmal umpacken und wiegen können. Im Speisesaal können wir uns auch noch mit leichter Kost und frischem Obst stärken, bevor wir die lange Nacht mit Gesprächen und „Dösen“ um die Ohren schlagen. Punkt 3:00Uhr morgens machen wir uns auf den Weg zum Flughafen. Dort läuft alles reibungslos ab. Die Flüge nach Istanbul bzw. nach Nürnberg sind planmäßig und sehr angenehm. In Nürnberg trennen sich unsere Wege. Die Frankengruppe wird teilweise abgeholt und wir aus der Kasseler Gegend fahren vom Hauptbahnhof aus zu unseren Heimatorten.

2022

Arbeitseinsatz vom 9.Mai bis 25.Mai 2022
Elmar Weckenbrock – Harald Lappe – Süheyla Sagir
Nach zweijähriger Corona bedingter Pause konnte das kleine Ugandateam den nächsten Einsatz in der Partnerdiözese Masaka beginnen. Gut vorbereitet und mit genügend Rahmen, Linsen und weiteren optischen Equipment sind wir am 9. Mai 2022 mit Ethiopian Airlines von Frankfurt aus nach Uganda gestartet. Die Coronazwangspause hatten wir genutzt, um optische Meßgeräte, 1000 Sonnenbrillen, Etuis und weitere nützliche Materialien per Container vorauszuschicken.
Am Flughafen Entebbe wurden wir sehr herzlich von Fr. Emmanuel Ssekamaanya, unserem Projektkoordinator, willkommen geheißen. Gemeinsam fuhren wir nach Kampala, um Geld zu tauschen und erste Einkäufe zu tätigen. Am späten Nachmittag überquerten wir auf der Fahrt nach Masaka den Äquator und erreichten bei schnell einsetzender Dunkelheit unser Quartier für die erste Woche, das Sozial Centrum, welches auch schon 2019 eine hervorragende Bleibe für uns war.
Am 11. Mai, erstes Meeting in Bwanda, bei der Schwesternkongregation und unserer Basis für das P-Model. Anwesend: Mother Gerneral Sr. Noelina, Augenärztin Sr. Tony, Sr. John, Staffs der Augenabteilung, Fr. Emmanuel und unser Team.
Schwerpunkte: Planung unseres Aufenthaltes, verschiedene Outreaches, Ausbildung von Fachkräften, besonders von Ordensschwestern, Öffentlichkeitsarbeit, Übergabe von Postern und Flyern, kontinuierliche Reports, Inventur, neues Patientenbuch von Harald …
Nach dem Mittagessen wurde die Baustelle der neuen Augenklinik besichtigt. Die Bauunterlagen wurden übergeben und die geplante Nutzung der Räume diskutiert. Dabei wurden einige wichtige Änderungen besprochen und von den Schwestern akzeptiert.
Für Harald, Süheyla und mich wurde klar, dass sich unser Engagement in Uganda nicht nur auf das Augenscreening und die Brillenanpassung beschränken kann, sondern die Fertigstellung der Augenklinik und die Inbetriebnahme ein gemeinsames Ziel sein muss. Die Ausstattung mit dem erforderlichen Equipment und die Einstellung von hochqualifiziertem Personal sind die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Arbeiten der neuen Augenklinik. Nach unserer Rückkehr werden wir alle unsere Kontakte und Möglichkeiten nutzen, um dieses Ziel zu erreichen.
Am 12. Mai wurden die gelieferten Optischen Geräte von Harald und Süheyla gecheckt und in Betrieb genommen. Der gesamte Tag diente dem Training der Mitarbeiter der Augenabteilung und der Vorbereitung des am folgenden Tag geplanten Outreach.
Freitag 13. Mai Outreach in Bwanda
Da wir heute ein volles Programm hatten, war Frühstück schon um 7.00 Uhr. Das erste Meeting war bei Fr. Raphael, dem Chef von Caritas MADDO unserem Vertragspartner. Alle Schwerpunkte wurden angesprochen, z.B. das Augenprojekt ist Bestandteil des Gesundheitsprogrammes der Diözese, Fr. Emmanuel Ssekamaanya wurde als Projektkoordinator bestätigt, das Projekt erhält auch weiterhin die Unterstützung der Diözese.
Mit Fr. Emmanuel Katabazi, dem Koordinator des Gesundheitsdepartments der Diözese Masaka wurde ebenfalls ausführlich über den Stand des Projektes und die weitere Entwicklung gesprochen. Bei dieser Gelegenheit kamen auch kritische Aspekte zum Ausdruck. So wurde die Akzeptanz der ODG Brille bei vielen Menschen in Frage gestellt. Besonders im städtischen Bereich sind aktuelle, moderne Gestelle bevorzugt und auch erhältlich. Jedoch sind die Preise dafür kaum erschwinglich. Im ländlichen Bereich spielt dieser Aspekt kaum eine Rolle. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass die ODG Brille durchgängig akzeptiert wird. Fr. Katabazi unterstützt das Brillenprojekt aber ausnahmslos!
Der Vormittag endete mit einem Meeting beim Gerneralvikar der Diözese, Fr. Domenic Ssengooba. Er ist der offizielle Vertreter des Bischofs Serverus Jjumba, der sich zu dieser Zeit in Ausland aufhielt. Für uns war es wichtig, auch die Verantwortlichen der Diözese über das Brillenprojekt zu informieren und dessen Stellenwert für die Menschen zu bestimmen. Auch der Gerneralvikar war sehr erfreut über unserem Engagement und hat uns seine volle Unterstützung zugesagt.
Der Nachmittag war ausgefüllt mit Augenuntersuchungen in Bwanda. Viele Studenten des nahegelegenen Seminar Bukalasa, sowie Patienten aus der Umgebung und eine Vielzahl von Ordensschwestern haben sich versammelt. Es wurden zwei Untersuchungsbereiche eingerichtet, die jeweils von Harald bzw. Süheyla und den einheimischen Trainees besetzt wurden. Bis zum Abend wurden ca.130 Patienten untersucht und 76 Brillen angepasst. An Studenten und Kinder wurden die Brillen kostenlos abgegeben. Erwachsene bezahlten 15.000 US – 4,00 Euro.
Das nächste große, gut organisierte Outreach fand am Sonntag 15. Mai in der Pfarrgemeinde Lukaya statt. Dazu war auch das Team aus Bwanda angereist. Ca. 85 Patienten wurden augenärztlich untersucht. 35 Patienten konnten eine Brille bekommen.
In der Woche vom 16. Mai bis 22. Mai war unser Einsatzort Lwamaggwa, die Partnergemeinde des „Ugandakreis Heiligenstadt e.V.“. Seit 30 Jahren engagiert sich der Ugandakreis in dieser Gemeinde. Die Diözese Masaka unterhält dort auch eine Health Centrum mit allen Funktionseinheiten und entsprechendem Personal. Langfristiges Ziel ist es, in dem Health Centrum eine Außenstelle der Bwanda Augenabteilung zu installieren. Daher wurden die ersten beiden Tage genutzt, um einige ausgewählte Mitarbeiter zu trainieren und mit dem Best -Spherical -Correction vertraut zu machen.
Die sehr engagierten Trainees konnten ihr Wissen und die ersten Erfahrungen bei weiteren Outreaches durch „learning by doing“ vertiefen und festigen. Gemeinsam mit St. Tony und ihrem Team wurden die nächsten Etappen zur Etablierung der Augenabteilung in Lwamaggwa besprochen. Unter ihrer Leitung werden die nächsten Outreaches in Lwamaggwa vorbereitet und das Training intensiviert.
Der von uns eingerichtete Raum für Augenuntersuchungen wird im Laufe der Zeit komplettiert und mit weiterem Equipment ausgestattet. Insgesamt wurden während unseres zweiwöchigen Einsatzes etwa 185 Brillen angepasst und verkauft.
Durch eine kontinuierliche Berichterstattung über unseren Reiseverlauf, wurden weitere Optiker im Raum Kassel interessiert und werden für einen nächsten Einsatz im kommenden Jahr möglicherweise unser Team verstärken.
Vom 20. Mai bis 22. Mai gab es für Harald und Süheyla die Möglichkeit den Queen Elizabeth Nationalpark zu besuchen. Er ist einer der größten Parks in Uganda mit einer Vielzahl von Tieren. Gemeinsam mit Tilmann Müller, einem Volontär aus Heiligenstadt und unserem treuen Fahrer und Koordinator Fr. Emmanuel hatten sie unvergessliche Begegnungen mit der Tierwelt und den unterschiedlichen Landschaften Ugandas. Für Harald, als passioniertem Fotografen, war es sicherlich ein Höhepunkt der Reise.
Ich habe die Zeit in unserer Partnergemeinde Lwamaggwa genutzt, um Freunde zu treffen, Patenfamilien zu besuchen und den Sonntagsgottesdienst in gewohnter afrikanischer Beschwingtheit mitzuerleben.
Am Nachmittag haben wir uns in Lyontonde, einer mittelgroßen Stadt auf halber Strecke nach Masaka „wiedervereinigt“.
Montag den 2.Mai konnten Harald und Süheyla nutzen, um mit Freunden einen Kindergarten, ein Waisenhaus sowie die privaten Projekte von unserem Freund George Nkonge in Masaka zu besuchen. Am Nachmittag gab es auch noch die Möglichkeit, die neue Molkerei der Diözese in Augenschein zu nehmen und leckereren Joghurt zu probieren.
Leider musste ich den Tag nutzen, um in Kampala meinen notwendigen PCG Test machen zu lassen. Die Prozedur wurde notwendig, weil das Analysengerät im Refferal Hospital in Masaka defekt war. Zum „Farewell Evening“ am Lake Namugabo, war ich pünktlich zurück.
Unsere Freunde hatten keine Mühen gescheut, um diesen letzten Abend zu einem unvergesslichen Ereignis werden zu lassen. Bei Tilapia, Ships, Salat und guten Getränken wurde über die erfolgreiche Arbeit gesprochen, Geschenke ausgetauscht und am Lagerfeuer das Versprechen abgegeben: „Wir kommen wieder im nächsten Jahr“.


2019

Zurück aus Uganda
Der erste Aufenthalt des „EinDollarBrille Teams Uganda“ war äußerst erfolgreich.
Nach 12 Tagen kehrten Franz Weller und Harald Lappe, die gemeinsam mit mir das Brillenprojekt auf den Weg brachten, mit vielen guten Erfahrungen und beeindruckenden Begegnungen mit den Menschen in Uganda nach Hause zurück.
In diesen Tagen konnten ca. 18 Krankenschwestern, Sozialarbeiter und Lehrerinnen in einem Seminar mit dem „Best-Spherical-Correction“ Manual vertraut gemacht werden. Neben der theoretischen Grundlagenvermittlung stand das praktische Training der Augenrefraktion und der Anpassung der Brillen im Mittelpunkt der Ausbildung. Besonders wichtig war für uns die gemeinsame Arbeit mit Schwester Tony in der Augenabteilung der Bwanda Klinik. Sie ist zurzeit die einzige Augenärztin im ODG Team vor Ort. Die apparative Ausstattung in der Augenabteilung lässt sehr zu wünschen. Daher wollen wir auch versuchen geeignete und dringend benötigte Ausrüstungsgegenstände nach Uganda zu schicken.
Aber auch die gute Zusammenarbeit mit Fr. Emmanuel Ssekamaanya, unserem Koordinator in der Diözese Masaka, lässt uns zuversichtlich in die Zukunft schauen.
Bei mehreren Einsätzen in einer Pfarrgemeinde, einer Augenklinik, Schulen und Gesundheitszentren konnten bei mehr als 180 Patienten die Augen untersucht und bei Bedarf mit entsprechenden Brillen versorgt werden. Die Vorteile der ein EinDollarBrille wurden schnell akzeptiert und die Brillen mit großer Begeisterung angenommen. Auch der Preis von umgerechnet 2,50 € für die Brille wurden von den meisten Patienten anstandslos gezahlt. Allen Kindern wurde die Brille kostenfrei gegeben, in der Hoffnung, dass ihre Eltern auch den Vorteil für ihre Kinder und wenn nötig auch für sich erkennen.
Aber auch die Schönheiten des Landes konnten wir im Lake Mburo Nationalpark erleben. Uganda ist wirklich die „Pearl of Africa“!
Ich hatte mir noch 10 Tage Besuch bei Freunden genehmigt. Auch das sind unvergessliche Memories.
Nun gilt es das Projekt von Deutschland aus zu begleiten und weiter voranzubringen, bis wir uns im nächsten April wieder auf den Weg nach Uganda machen. Denn dieser erste Aufenthalt konnte nur der Start für ein anspruchsvolles Projekt sein.

 
 
 
 
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